Entstehung
Am Mittwoch, den 18. November 2015 trafen sich Pascal Pfister, Roger Goetti und Pierre Bayerdörfer erstmals im Restaurant Templum in Basel, um sich über die Bedürfnisse und Belange der Erwerbslosen 50+ auszutauschen. Die bestehenden Angebote in Form von Organisationen 50+ erachteten sie als zu unbedeutend und nicht zielführend. Weder wollte man sich mit meist nutzlosen und teuren Zertifikate identifizieren, noch sich nur auf politische extreme Inszenierungen einlassen. Alle drei waren sich einig, dass man sich im Bereich der Vermittlung viel stärker engagieren sollte, bevor Menschen 50+ ausgesteuert werden und in die Sozialhilfe abwandern müssen. Deshalb beschlossen sie an jenem Abend einen eigenen Verein zu gründen.
Gründung
Gut 100 Tage nach diesem ersten Treffen, am Dienstag, den 1. März 2016 war es soweit. Im Unternehmen Mitte in Basel wurde der Verein Workfair 50+ aus der Taufe gehoben und zwei Wochen später, am Montag den 14. März konstituierte sich der Vereinsvorstand. Pascal Pfister wurde 1. Präsident, Roger Goetti übernahm die Finanzen und Pierre Bayerdörfer die Projektkoordination. Der Verein ist konfessionell und politisch neutral und ein NGO. Derzeit 2020 zählt er ca. 250 Mitglieder und wird dezentral geführt. Der Verein Workfair 50+ setzt sich seitdem «für einen fairen Umgang mit dem Potential erfahrener Menschen» ein (Leitspruch © 2016).
Konzept
Wir bringen uns in die politischen Prozesse ein (2018 Lancierung der eidg. Volksinitiative «Berufliche Vorsorge – Arbeit statt Armut» für einen linearen PK-Satz. 2019 wurde die Initiative zurückgezogen, da eine praktisch identische Motion im NR mit 165 ja bei 12 Enthaltungen ohne Gegenstimmen in NR angenommen worden ist). Zudem engagieren wir uns wie damals festgelegt, im Bereich der Vermittlung. Unser Fokus ist es, möglichst viele Menschen 50+ im 1. Arbeitsmarkt halten zu können und unter allen Umständen die Aussteuerungsphase zu minimieren (persönlicher Vermögensverzehr) sowie die Sozialhilfe zu vermeiden. Wir wollen ein 50+ Kompetenzzentren aufbauen – alles unter einem Dach. Vom ersten Kontakt über die Hotline, zur kostenlosen Standortbestimmung, bis hin zum Dossiercheck, dem Aufschalten seiner Bewerbung auf die Onlineplattform 50+ und die Begleitung in eine allfällige Selbständigkeit. Wir erachten Kompetenzzentren 50+ als genau so wichtige Institutionen, wie es heute die Kitas sind (Betreuung der Jüngsten, um der Wirtschaft zu dienen) als auch die Spitex (Betreuung der Ältesten, um diese in der Wohnung halten, bzw. die Kosten senken zu können).
Workfair 50+ 2019
Seit dem 25. März hat Pierre Bayerdörfer das Amt des Präsidenten übernommen, ihm zur Seite stehen Christian Delayen (Technik, IT seit September 2019), Barbara Vögeli (Kommunikation ad. Interim), Alfred Waser (Buchhaltung) und Doris Schweizer (Projekte, seit März 2020). Ziel ist es wieder eine Geschäftsstelle in Basel zu eröffnen und die Workfair 50+ Gönnervereinigung weiter auszubauen. Ebenfalls wird weiter an den einzelnen Bausteinen des Kompetenzzentrums gearbeitet. Es gab schon vor 2019 viel zu tun und die Arbeit wird uns auch 2020, im Zeichen der Corona Krise nicht ausgehen. Es ist leider zu befürchten, dass Unternehmen diese Krise zum Anlass nehmen werden, sich von tausenden Arbeitskräften 50+ zu trennen. Deshalb arbeitet Workfair 50+ auf Hochtouren um Lösungsansätze zu erarbeiten, welche für alle Prozessbeteiligten (Wirtschaft, Arbeitgeber, Bund, Kantone, Gemeinden und betroffene Menschen) eine Win-Win-Konstellation ermöglichen. Einzelheiten für einen möglichen Ansatz werden wir noch in diesem Jahr kommunizieren.
Pierre Bayerdörfer
Präsident Workfair 50+
© Copyright Workfair50+ 2020